Erdschluss-Reststrom
VDE
08.10.2021 Fachinformation

VDE Impuls „Erdschluss-Reststrom in Mittelspannungsnetzen“

Der VDE zeigt auf, wie bei der Auslegung von Netzen mit Resonanzsternpunkterdung vorgegangen werden kann, um Fehlinvestitionen zu vermeiden.

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Sowohl hinsichtlich Spannungsqualität und Versorgungszuverlässigkeit als auch aus regulatorischer Sicht, hat sich die Erdschlusskompensation (bzw. Resonanzsternpunkterdung ‒ RESPE) für den Großteil der Mittelspannungsnetze als vorteilhaft erwiesen. Allerdings findet seit Jahren eine zunehmende Verkabelung dieser Netze statt. Nicht unerheblich tragen zu dieser Entwicklung die Anschlüsse von erneuerbaren Energieerzeugungsanlagen bei. In Folge der zunehmenden Kabellängen steigt der kapazitive Erdschlussstrom der Versorgungsgebiete massiv an.

Da sich der harmonische Anteil des Erdschluss-Reststroms im Betrieb nur schwer bestimmen lässt, leiten zahlreiche Netzbetreiber die Höhe des Erdschluss-Reststroms gemäß des pauschalen 10-%-Ansatzes der VDE 0101-2 aus dem kapazitive Erdschlussstrom ab. Häufig sind Erdungsanlagen in Mittelspannungsnetzen bis 20 kV auf die Obergrenze für den Erdschluss-Reststrom von 60 A (vgl. VDE 0845-6-2) ausgelegt, bis zu der pauschal die Beeinflussung von Kommunikationsleitungen nicht untersucht werden muss. Mit dieser Vorgehensweise wird gefolgert, dass nur Netzgebiete mit einem maximalen kapazitive Erdschlussstrom von 600 A gebildet werden können.

Der VDE Impuls „Erdschluss-Reststrom in Mittelspannungsnetzen: Eine (überschätzte) Gefahr?“ zeigt auf Basis aktueller Erkenntnisse, wie alternativ bei der Auslegung von RESPE-Netzen vorgegangen werden kann, um Fehlinvestitionen zu vermeiden. Diese Vorgehensweise wird schrittweise anhand konkreter Beispiel-Netze veranschaulicht.


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