Derzeit ist es häufig einfacher und kostengünstiger, ein defektes Elektrogerät zu ersetzen, anstatt es zu reparieren. Drei Viertel der Konsument*innen entscheiden sich für den Ersatz eines defekten Geräts. Gründe dafür sind unter anderem fehlende Ersatzteile und die Zeit, die eine Reparatur in Anspruch nimmt. Wenn beispielsweise die Waschmaschine einer vierköpfigen Familie kaputtgeht, ist es oft unkomplizierter, ein neues Gerät online zu bestellen, das innerhalb weniger Tage geliefert wird, als auf einen Reparateur zu warten. Ein weiterer Aspekt, der viele Verbraucher*innen dazu bewegt, ein neues Gerät zu kaufen, ist der Wunsch, von technologischem Fortschritt zu profitieren, was bei manchen Geräten energieeffizienter sein kann als die Verlängerung des Lebenszyklus eines Altgeräts. Wann sich der Austausch eines defekten alten Gerätes lohnt, erfahren Sie hier.
Um diesem Wegwerfverhalten und übermäßigem Konsum entgegenzuwirken, möchte die Europäische Union die Reparatur von Produkten systematisch fördern. Langlebige Produkte haben in der Regel eine bessere Umweltbilanz als kurzlebige. Der Entwurf der Richtlinie über das „Recht auf Reparatur“ wurde im April 2024 vom EU-Parlament angenommen. Nach Inkrafttreten haben alle EU-Mitgliedsstaaten zwei Jahre Zeit, um die Richtlinie in nationales Recht umzusetzen, sodass das Recht auf Reparatur voraussichtlich erst im Laufe des Jahres 2026 wirksam wird.