Elektrische Bahnen im öffentlichen Personennahverkehr
Im öffentlichen Personennahverkehr spielen Straßenbahnen und U-Bahnen als ausgeprägte Massenverkehrsmittel eine bedeutende Rolle im Stadtverkehr. Elektrische Bahnen dieser Art blicken auf eine 130 Jahre alte, erfolgreiche Entwicklungsgeschichte zurück. Sie verkehren in hoher Zugfolge und ermöglichen dank der Möglichkeit der Bildung langer Fahrzeugverbände die Beförderung von Hunderten von Fahrgästen. Die Energie wird als Gleichspannung über eine Oberleitung, bei U-Bahnen auch durch eine Stromschiene bereitgestellt. Die Umwandlung der Wechselspannung in die Gleichspannung erfolgt nicht im Fahrzeug, sondern streckenseitig durch ortsfeste Unterwerke.
Weil moderne Bahnen Energie beim Bremsen zurückspeisen können, kann diese über die Gleichspannungsschiene, mit anderen Bahnen oder Bordnetzverbrauchern ausgetauscht werden. Innerhalb des Fahrzeugs wird diese auch als „Hauptstrom“ bezeichnet und besitzt folgende Eigenschaften:
Spannung im Hauptstromkreis DC (600) 750 V oder DC 1500 V (-30....+20 %)
- sternförmige Verteilung
- Hauptstromsammelschiene
- Versorgung von:
- Antriebsumrichter
- Bordnetzumrichter
- Heizregister
Neuerdings kommen Energiespeicher (Batterien, Super-Caps) im Hauptstromkreis zum Einsatz. Diese werden an die Hauptstromsammelschiene über DC-DC-Wandler (2QS) angebunden und erfüllen folgende Zwecke
- Stützbetrieb ⇨ Super-Caps mit hoher Leistungsdichte zur Steigerung der Energieeffizienz und Verringerung von Lastspitzen im Fahr-Brems-Zyklus
- Speicherbetrieb ⇨ Traktionsbatterie, hohe Energiedichte für oberleitungsfreies Fahren