Das »Beamtentor«, der Eingang für die Angestellten, an der Brunnenstraße ist der einzige Überrest der seit 1895 auf einem ausgedehnten Areal im Berliner Wedding für die Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) neu errichteten Produktionsbauten. Dieser Gebäudekomplex wurde in den 1980er Jahren abgerissen, während die ab 1906 errichteten Erweiterungsbauten im östlichen Teil des Areals bis heute erhalten sind. Das Beamtentor dokumentiert so den Startpunkt für den Aufstieg der AEG zum Unternehmen von Weltgeltung.
Beschreibung
erbaut: 1896
Architekt: Franz Schwechten
Die neuen ausgedehnten Fabrikanlagen der Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) zur Produktion von Generatoren, Großmaschinen und Bahnanlagen wurden ab 1895 auf einem Areal im Berliner Stadtteil Wedding zwischen Brunnenstraße, Humboldthain, Hussitenstraße und Voltastraße errichtet. Die im östlichen Teil des Komplexes, zur Brunnenstraße hin gelegenen Bauten wurden inzwischen abgerissen bis auf das 1896 erbaute, von Franz Schwechten in gotisierenden Formen entworfene »Beamtentor« an der Brunnenstraße. Das Fabriktor diente als Eingang für die Angestellten, die damals auch als »Fabrikbeamte« bezeichnet wurden. Der Eingang für die Arbeiter befand sich in der Voltastraße.
Die an der Voltastraße und Hussitenstraße gelegenen Produktionsgebäude und Hallen sind dagegen zu größeren Teilen erhalten geblieben.
Informationsstand: 31.12.2014
Schlagworte: Elektroindustrie; Geschichte der Elektro- und Informationstechnik; Energie
Stichworte: Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft; AEG; Beamtentor; Franz Schwechten; Generator; Großmaschinen; Bahnanlagen; Humboldthain
Quelle(n)
- Volker Rödel, Reclams Führer zu den Denkmalen der Industrie und Technik in Deutschland. Bd. 2. Neue Länder - Berlin, Stuttgart 1998
- Peter Strunk, Die AEG. Aufstieg und Niedergang einer Industrielegende, 2. Aufl., Berlin 2000
- Landesdenkmalamt Berlin, Denkmalliste Berlin (Stand: 16.04.2013), Nr. 09030290