Das nach einem Entwurf von Richard Brademann errichtete Gleichrichterwerk Rahnsdorf repräsentiert, wie viele weitere dieser Funktionsbauten, die in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre durchgeführte Elektrifizierung der Berliner S-Bahn.
Beschreibung
erbaut: 1927-28
Architekt: Richard Brademann
Das zur Straßenseite hin dreigeschossige, klinkerverkleidete Bauwerk (Fotos 1 und 2) wurde zur Speisung des Berliner S-Bahn-Betriebsabschnitts zwischen Friedrichshagen und Erkner errichtet. Die Straßenfront weist - im Vergleich zu den übrigen Bauten Brademanns - eine eher ungewöhnliche Gestaltung auf. Über den im Kellergeschoss eng gereihten Stahltoren erheben sich rhythmisch in Dreier-Gruppen angeordnete senkrechte Fensterschlitze. Über jeder dieser Dreier-Gruppen liegt im Obergeschoss jeweils ein querrechteckiges Fenster.
Die Gleisfront (Foto 3) ist gegenüber dem ursprünglichen Erscheinungsbild inzwischen weitgehend verändert. In den breiten rechteckigen Wandvorlagen an den Ecken wurden die früher vorhandenen Fenster inzwischen beseitigt und durch kleine Stahltüren ersetzt. Auch die dazwischen liegende Torreihe der Ölschalter-und Transformatorenzellen hat ihr originäres Aussehen verloren. Charakteristisch ragen noch die Lüftungsschächte aus dem flachen Walmdach heraus.
Das denkmalgeschützte Gebäude war 2008 weiterhin in Betrieb und wurde zu dieser Zeit einer durchgreifenden Modernisierung unterzogen.
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Informationsstand: 02.05.2016
Schlagworte: Elektrizitätsübertragung / -verteilung; Gleichrichterstation; Energy; Energie; Energienetze; Mobility; Mobilität; Verkehrsmanagement
Stichworte: Richard Brademann; Gleichrichterwerk Rahnsdorf
Quelle(n)
- Susanne Dost, Richard Brademann (1884 - 1965). Architekt der Berliner S-Bahn, Berlin 2002
- Volker Rödel, Reclams Führer zu den Denkmalen der Industrie und Technik in Deutschland. Bd. 2. Neue Länder - Berlin, Stuttgart 1998
- Landesdenkmalamt Berlin, Denkmalliste Berlin (Stand: 16.04.2013), Nr. 09045754
- Thorsten Dame, Elektropolis Berlin. Architektur- und Denkmalführer, Berlin 2014
