Statuten des VDE - Promotionspreises
VDE Rhein-Ruhr e.V. Landesvertretung Nordrhein -Westfalen
Statuten des VDE - Promotionspreises
(verabschiedet am 08.06.1993, geändert am 19.06.1997, 12.12.2002, 22.11.2012)
Dr.-Ing. Ralf Berker; Prof. Dr.-Ing. Christian Rehtanz und der Preisträger Philipp Hillger
| VDE Rhein-RuhrDer VDE Rhein-Ruhr und (seit 2001) die VDE Landesvertretung NRW stiften einen Promotionspreis für Wissenschaftler der Universitäten/Hochschulen Aachen, Bochum, Duisburg, Dortmund, Hagen, Paderborn, Siegen und Wuppertal für besondere Promotionsleistungen in den Bereichen der Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik bzw. Informatik und ergänzender Technologien und Wissenschaften. Neben der Förderung des akademischen Nachwuchses möchten die Preisstifter durch die Preisverleihung auch einen Beitrag zur Förderung der Attraktivität des Landes Nordrhein - Westfalen in den VDE - Arbeitsbereichen leisten.
VDE Rhein-Ruhr e.V. Landesvertretung Nordrhein -Westfalen
Statuten des VDE - Promotionspreises
(verabschiedet am 08.06.1993, geändert am 19.06.1997, 12.12.2002, 22.11.2012)
Der VDE Rhein-Ruhr und (seit 2001) die VDE Landesvertretung NRW (nachfolgend "Preisstifter" genannt) stiften einen Promotionspreis für Wissenschaftler der Universitäten/Hochschulen Aachen, Bochum, Duisburg, Dortmund, Hagen, Paderborn, Siegen und Wuppertal für besondere Promotionsleistungen in den Bereichen der Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik bzw. Informatik und ergänzender Technologien und Wissenschaften (nachfolgend ,"VDE - Arbeitsbereiche" genannt). Neben der Förderung des akademischen Nachwuchses möchten die Preisstifter durch die Preisverleihung auch einen Beitrag zur Förderung der Attraktivität des Landes Nordrhein - Westfalen in den VDE - Arbeitsbereichen leisten.
Pro Jahr wird höchstens ein Preis in Höhe von 3.000 EUR verliehen; eine Teilung ist nicht vorgesehen.
Die Ausschreibung erfolgt jährlich, erstmals 1992. Der Preis wird in der Regel zu Beginn eines jeden Wintersemesters ausgeschrieben. Berücksichtigt werden jeweils Arbeiten, für die die Promotionsurkunde zwischen dem 1. Oktober des Vorjahres und dem 30. September des laufenden Jahres ausgestellt worden ist.
Vorschläge können bis jeweils 31. Januar vom Dekan der elektrotechnischen / informationstechnischen Fakultät (nachfolgend "Dekan“ genannt) an den acht Universitäten/Hochschulen Aachen, Bochum, Duisburg, Dortmund, Hagen, Paderborn, Siegen und Wuppertal eingereicht werden. Dem Vorschlag ist eine Begründung des Dekans zur Auswahl des Kandidaten beizufügen, die auf die Kriterien unter Punkt 6 eingeht. ln der Regel soll von jeder Fakultät nicht mehr als ein Vorschlag eingereicht werden. Die eingereichte Dissertation soll ,"Mit Auszeichnung" bewertet worden sein. Es ist darauf zu achten, dass nur Vorschläge gemacht werden, die noch nicht für einen anderen von Verbänden oder Industrie ausgeschriebenen Promotionspreis eingereicht worden sind.
Unterlagen zu den folgenden Punkten sind vom Dekan per Email bei dem Vorsitzenden des Auswahlgremiums einzureichen:
Folgende Kriterien werden für die Beurteilung der eingereichten Arbeiten herangezogen:
Das Auswahlgremium besteht aus folgenden Personen:
Vertretungen sind zulässig.
Das Auswahlgremium tritt auf Einladung seines Vorsitzenden nach Ablauf der Einreichungsfrist und Prüfung der einzureichenden Unterlagen zusammen und trifft seine Entscheidung auf Grundlage der in Punkt 6 genannten Kriterien.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Der VDE Rhein-Ruhr erstellt die Verleihungsurkunde. Die Preisverleihung erfolgt durch den Sprecher der VDE Landesvertretung an der Universität/Hochschule, an der der Preisträger seine Dissertation angefertigt hat.
lm Rahmen der Preisverleihung soll der Preisträger das Ergebnis seiner Dissertation in einem zusammenfassenden und die Bedeutung der Arbeit für die VDE - Arbeitsbereiche herausstellenden Vortrag präsentieren.
Die Gestaltung der Preisverleihung und die Verantwortung für deren Durchführung
liegt bei der jeweiligen Universität/Hochschule. Die VDE Landesvertretung übernimmt, nach vorheriger Abstimmung des Kostenrahmens, die Kosten der Ausrichtung.
Programm und Termin der Preisverleihung werden durch die Fakultät Elektrotechnik/Informationstechnik der ausrichtenden Universität/Hochschule vorgeschlagen und mit dem Sprecher der VDE Landesvertretung abgestimmt.
Aus Anlass der Preisverleihung werden als Gäste Vertreter des öffentlichen Lebens (Landesregierung, Landtag, Oberbürgermeister und weitere Vertreter der Stadt des Hochschulstandorts), Vertreter der Wirtschaft aus den VDE - Arbeitsbereichen sowie Vertreter der Preisstifter eingeladen. Weiterhin werden die Mitglieder der Fakultäten für Elektrotechnik / Informationstechnik der Universitäten/Hochschulen Aachen, Bochum, Duisburg, Dortmund, Hagen, Paderborn, Siegen und Wuppertal sowie die Familie des Preisträgers eingeladen. Ebenso ist die Presse (regional und überregional) einzuladen.
Die Gästeliste wird von der jeweiligen Universität/Hochschule erstellt und anschließend mit dem Sprecher der VDE Landesvertretung abgestimmt. Die Einladung erfolgt durch den Dekan der Fakultät des Preisträgers im Namen der VDE Landesvertretung NRW. Die VDE Landesvertretung kann weitere Persönlichkeiten zur Preisverleihung einladen.
Der VDE NRW und die Universität Paderborn luden anlässlich der Verleihung des
VDE Promotionspreises 2022 an Herrn Dr.-Ing. Jahn Heymann ein.
Die Verleihung fand im Foyer Heinz Nixdorf Institut, Fürstenallee 11, 33102 Paderborn am
Donnerstag, den 17. November 2022 um 16.30 Uhr statt.
Dr. Heymann erhielt den Preis für seine hervorragende Dissertation mit dem Titel:
„Robust multi-channel speech recognition with
neural network supported statistical beamforming“
Nachdem im vergangenen Jahr die für die VDE Landesvertretung NRW zur Tradition
gewordene Preisverleihung für besondere Promotionsleistungen in den Bereichen der Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik bzw. Informatik und ergänzender Technologien und Wissenschaften der Universitäten und Hochschulen Aachen, Bochum, Duisburg, Dortmund, Hagen, Paderborn, Siegen und Wuppertal unter Corona-Einschränkungen stattfand, konnte die diesjährige Auszeichnung wieder in Präsenzform durchgeführt werden. Zahlreiche Gäste nahmen die Einladung zu dieser Feierstunde gerne an und nutzten bei einem Imbiss nach der Verleihung die Gelegenheit zu einem regen Gedankenaustausch.
Der diesjährige VDE Promotionspreis, dotiert mit 3.000 Euro - wie immer - wurde an Dr.-Ing. Philipp Hillger für seine Dissertation „Silicon-based Systems for Microscopic and Volumetric Terahertz Imaging“ in einem Festakt an der Bergischen Universität Wuppertal übergeben.
Die sieben VDE Bezirksvereine des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen haben sich im Jahr 2000 im Rahmen einer Kooperation zu einer gemeinsamen Landesvertretung NRW zusammengeschlossen mit dem Ziel, den VDE und die VDE Bezirksvereine NRW gegenüber der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen sowie gegenüber anderen landesweit tätigen Institutionen zu vertreten und ihre technisch-wissenschaftliche Kompetenz zur Verfügung zu stellen. Mit über 7.000 persönlichen und korporativen Mitgliedern ist sie die größte Landesvertretung in Deutschland.
Nach der Ausschreibung des Preises - sie erfolgt jährlich zu Beginn des Wintersemesters - werden Vorschläge vom jeweiligen Dekan der acht Hochschulen unter Berücksichtigung festgelegter Kriterien eingereicht. So sollen die eingereichten Dissertationen z. B. mit „Mit Auszeichnung“ bewertet worden sein und weitere Bewerbungen bei anderen Verbänden oder der Industrie ausgeschlossen sein. Neben der wissenschaftlichen Originalität und dem Innovationswert der eingereichten Arbeit wird auch die Anwendbarkeit bzw. die Relevanz der Ergebnisse für das Land NRW geprüft und bewertet.
Das Auswahlgremium unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Christian Rehtanz, bestehend aus Fachvertretern der ITG, ETG, GMM, GMA, DGBMT sowie Verbindungsdozenten der Universitäten und Hochschulen, trifft die Entscheidung zur Preisvergabe.
Dr.-Ing. Ralf Berker, Sprecher der VDE Landesvertretung NRW, moderierte den Festakt. Nach der Eröffnung durch Prof. Dr. Michael Scheffel, Prorektor für Forschung, Drittmittel und Graduiertenförderung der Bergischen Universität Wuppertal und den Grußworten von Dr. Kirsten Bender, Abteilungsleiterin im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung, Energie NRW, und Prof.-Dr.-Ing. Anton Kummert, Dekan der Fakultät für Elektrotechnik Informationstechnik und Medientechnik und dem anschließenden ausführlichen virtuellen Festvortrag von Prof. Dr.-Ing. Rolf Jakoby von der Technischen Universität Darmstadt, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Mikrowellentechnik und Photonik, übernahm Ralf Berker das Wort. In seiner fulminanten Rede unterstrich er die Bedeutung des VDE und verwies u. a. auf die Wurzeln seiner gemeinnützigen Tätigkeit: die Förderung von Wissenschaft und Technik sowie deren Vermittlung an die Gesellschaft, die von ehrenamtlich tätigen Mitgliedern in den Bezirksvereinen unterstützt wird. Anschließend überreichte Ralf Berker gemeinsam mit Prof. Rehtanz den VDE-Promotionspreis an Philipp Hillger, der danach die Gelegenheit nutzte, seine Dissertation in einem Vortrag ausführlich vorzustellen:
Brustkrebs ist die am häufigsten vorkommende Krebserkrankung. Statistisch gesehen ist jede achte Frau einmal in ihrem Leben davon betroffen. Nach einer Tumorentfernung wird das entnommene Zellgewebe in einem aufwendigen Verfahren mikroskopisch untersucht. Häufig wird eine zweite Operation erforderlich, um bei der Analyse entdeckte Tumorränder zu entfernen.
Mit dem von Philipp Hillger im Rahmen seiner Doktorarbeit entwickelten 128-Pixel-THz-
Nahfeldsensorchips haben die Mediziner zukünftig die Möglichkeit, schon während der ersten Operation einzelne Zellgewebe zu begutachten und Tumorränder zu entfernen. Damit entfällt ein zweiter chirurgischer Eingriff. Die hierzu erforderliche Auflösung von 10 Mikrometern wird mit Wellenlängen im Terahertz-Bereich erreicht, die für das menschliche Auge nicht sichtbar sind. Der Bildsensor arbeitet mit einer Frequenz von 550 Gigahertz. Als Material wird Silizium verwendet. In Zusammenarbeit mit dem Krebsforschungszentrum Bordeaux sind weitere klinische Studien an Zellgeweben geplant.
Der anschließende kleine Empfang wurde hervorragend musikalisch begleitet von einer hervorragenden dreiköpfigen Musikgruppe, die an diesem Abend ihren ersten gemeinsamen Auftritt hatte. Die VDE Landesvertretung NRW hat mit seiner Preisverleihung einen wesentlichen Beitrag zur Förderung der Attraktivität des Landes NRW in den VDE-Arbeitsbereichen geleistet. Danke an die Organisatoren für die interessante und beispielgebende Veranstaltung!
Siegbert Kmetz
Dissertation „Radarbasierte Messverfahren für die präzise ortsaufgelöste Materialcharakterisierung“
Dissertation „Massendurchflussmessung von pneumatisch geförderten Feststoffen auf Basis von hochpräzisen FMCW-Radarsystemen“
Dissertation "Strategien zur Verbesserung der Stabilität von Zinkzinnoxid-Dünnschichttransistoren an Atmosphäre"
Dissertation "Ressourceneffiziente Digitalschaltung für den Subschwellbetrieb"
Dissertation "Quantitative Molecular Ultrasound Imaging"