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VDE|ETG-ITG
04.12.2025 Expertengruppe

V2.3 Schutz- und Automatisierungstechnik

ETG/ITG-Fachgremium

www.vde.com/sua




Themen

  • Schutz- und leittechnische Fehleranalyse (Arbeitskreis)
  • Prozessdatenübermittlung im Wettbewerbsumfeld (Arbeitskreis)
  • Substitution von dedizierten Systemen durch Standardkomponenten
  • Optimierung des Monitoring von Primärgerätetechnik, halbautomatische Auswertung von Stördatenaufzeichnungen
  • Kommunikation im Querverbund und zwischen Leitsystemen
  • Unternehmensweiter Datenverbund

Ziele

  • Nutzungsmöglichkeiten von öffentlichen und privaten Netzen und Diensten für den unternehmensübergreifenden Erfahrungsaustausch (Versorgungsunternehmen und Stadtwerke, Industrie, Hochschulen, Ingenieurdienstleister)
  • Spiegelung der Anwenderanforderungen an verfügbaren Produkten und Technologiesparten
  • übergreifende Begleitung von Normungsaktivitäten und Erfahrungsaustausch zu praktischen Umsetzungen
  • Darstellung von zukünftigen Tendenzen
  • Mitwirkung bei der Ausgestaltung und Organisation von Publikationen (z.B. ETZ) und Veranstaltungen (z.B. VDE- Kongress)
  • Organisation des Informationsaustausches zu anderen Fachgremien (z.B. VDE -Bezirksvereine, regionale und überregionale Fachveranstaltungen)
Kontakt
Dr. S. Wende-von Berg
Chrissy Lind
ITG
Downloads & Links

Neue Task Force - Call for Experts: "Intelligente Assistenzplattformen für Mittel- und Niederspannungsnetze"

Die Energietechnische Gesellschaft im VDE (VDE ETG) wird im Jahr 2026 das Thema intelligente Assistenzplattformen für Mittel- und Niederspannungsnetze bearbeiten. Dazu werden wir eine Task Force einrichten.

Wenn Sie Interesse an einer Mitarbeit haben, melden Sie sich bitte bis spätestens 21.01.2026 über das Online-Formular unter www.vde.com/mitarbeit-in-gremien .

Download Call for Experts: www.vde.com/cfe-assistenzplattformen

Motivation und Bedarf

Die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung im Energiesektor ist unerlässlich, um aktuellen Anforderungen gerecht zu werden und einen sicheren und zuverlässigen Netzbetrieb trotz der zunehmenden Herausforderungen weiterhin zu gewährleisten. Insbesondere gilt es, zukünftige Anforderungen an Last- und Erzeugungsmanagement bestmöglich umzusetzen sowie Flexibilitäten umfassend zu integrieren. Für diese und weitere Aufgaben im Kontext des Netzbetriebs bis hin zur Netzplanung sowie des Asset Managements bieten sich digitale Assistenzplattformen an.

In der Task Force sollen eine Reihe unterschiedlicher Facetten und Fragestellungen betrachtet werden:

  • Bedarf an besserer Beobachtbarkeit zur Erreichung einer ausreichenden Netztransparenz
  • Digitaler Zwilling des Netzes als unverzichtbare Grundlage der Plattformen (Status Quo, Vorgehensweise, Herausforderungen) 
  • Vorhandene Flexibilität erschließen, Hemmnisse abbauen und weitere Flexibilitäten identifizieren
  • Erhebung von Standards (insb. Standardschnittstellen zur Integration modularer Systeme) und Prozessen: was funktioniert gut, was müsste verbessert werden, was fehlt?
  • Welche Anforderungen an die Weiterentwicklung moderner Schutz- und Automatisierungstechnik gibt es hinsichtlich eines transparenteren Netzbetriebs im MS-/NS-Netz und in der Interaktion mit Assistenzplattformen?
  • Welcher Autonomiegrad ist durch digitale Assistenzplattformen sinnvoll zu erreichen? Durch welche standardisierten Schnittstellen und Datenmodelle kann eine effiziente Inbetriebnahme inkl. der Sensorik und Aktorik erreicht werden? Ist dies bereits ausreichend für einen interoperablen Betrieb? 
  • Welche Kommunikationswege sind für die Vernetzung der Assistenzplattformen für die verschiedenen Datenquellen sowie Sensorik und Aktorik geeignet und welche Anforderungen gibt es diesbezüglich?
  • Wie sind die Anforderungen hinsichtlich Datentransport und -haltung: maximale Abrufdauern, minimale Dauer der Speicherung etc.?
  • Wie können notwendige Eingriffe in die angeschlossenen Anlagen rechtsverbindlich dokumentiert werden?
  • Wie kann durch die Verwendung von Assistenzplattformen die Komplexität für den Netzbetreiber reduziert werden? Welche weiteren Einsatzmöglichkeiten und Anwendungsgebiete können durch digitale Assistenzplattformen ermöglicht werden: insbesondere durch die Zusammenführung von Informationen aus dem Netzbetrieb und der Netzplanung? 
  • Welche wichtigen Funktionen des Netzbetriebs sind aktuell von zentraler Bedeutung und geeignet, um diese im Rahmen einer solchen Assistenzplattform aufzusetzen, wie z.B. Spannungsmonitoring im Niederspannungsnetz, Trafomonitoring (elektrische Betriebsparameter) inkl. Auslastungsanalyse für das Asset Management, RONT-Integration und optimierte Regelung durch Austausch von Messwerten aus unterschiedlichen Quellen sowie viele weitere Funktionen?
  • Wie können Informationen aus der Nieder- und Mittelspannung die Betriebsführung in der Hochspannung unterstützen?Wodurch ist eine geeignete Architektur einer Assistenzplattform gekennzeichnet und welcher Installationsort ist für welche Anwendungsfälle geeignet (on-premise vs. private cloud)? Machen ggf. verteilte Funktionen Sinn? (Hybrid)
  • Welche Besonderheiten gibt es in Deutschland und wie sehen Best Practice Beispiele aus dem (europäischen) Ausland aus?

Ziele und geplante Ergebnisse

Das Ziel ist es, zukünftige Bedarfe an NS/MS-Assistenzsystemen zu evaluieren, geeignete Technologien zu analysieren und wichtige Rahmenbedingungen zu formulieren.

Die Task Force soll Anforderungen und Ansätze für zukünftige Lösungen in den genannten Bereichen erarbeiten und weiteren Forschungs- und Entwicklungsbedarf aufzeigen. Durch die Beteiligung von Expertinnen und Experten aller betroffenen Industriebereichen ist gewährleistet, dass wissenschaftlich fundierte, technisch neutrale und unabhängige Lösungsempfehlungen erzielt und abgewogen werden.

Das Ergebnis der Taskforce wird ein Impulspapier sein, das sich an Netzbetreiber, Hersteller, Plattformanbieter, Akteure aus Forschung und Entwicklung sowie Regulierungsbehörden richtet.

Mitglieder und Zeitplan

Eingeladen sind Mitarbeitende von

  • Netzbetreibern
  • Plattformanbietern und -betreibern, Betreibern und Herstellern von Software / IKT-Lösungen für Schutz- und Leittechnik für die Energiewirtschaft,
  • Hochschulen mit den Schwerpunkten Netzleittechnik, Softwareentwicklung und -architekturen.

Start: Q1 2026
Dauer: ca. 6 Monate 

Der VDE– ein starker Verband 

Der VDE steht für Kompetenz, Innovation und ein starkes Netzwerk. Als Mitglied in der VDE ETG profitieren Sie von einem intensiven Fachwissensaustausch, Zugang zu aktuellen Technologien und Trends sowie der Möglichkeit, wertvolle Kontakte in Industrie, Wissenschaft und Forschung zu knüpfen. Die Mitarbeit in unserer Task Force erfolgt bevorzugt durch Expertinnen und Experten mit VDE Mitgliedschaft. Jetzt einfach Mitglied werden: www.vde.com/mitgliedschaft .

Kontakt

Bei Fragen melden Sie sich bei Chrissy Lind (siehe Kontakt).

Leitfaden zur Sternpunktbehandlung in Netzen bis 110 kV (D-A-CH) - ETG Fachbericht 167

ETG FB.167: Leitfaden zur Sternpunktbehandlung
VDE-Verlag

Der Leitfaden gibt einen detaillierten Überblick über die gängigen Verfahren der Sternpunkterdung. Er gibt Impulse zur Beschreibung der theoretischen Grundlagen und liefert praktische Hilfestellungen zum Einsatz und zum Netzbetrieb. Es werden die Arten der Sternpunktbehandlung und Aspekte der Auswahl formuliert. Darüber hinaus werden Fragen der Personensicherheit, Bemessung von Schalt- und Erdungsanlagen sowie der Fehlerortung bzw. Fehlerklärung vorgestellt. Aspekte der modernen Netzführung und Entwicklungstendenzen gehen dabei ebenso in die Betrachtung ein. Spezifischen Themen, die insbesondere im Zuge aktueller Fragestellungen interessieren und diskutiert werden, wird in einem Frage- und Antwortteil gesondert Raum gegeben.

Zielgruppe: Der Leitfaden ist besonders für Ingenieurinnen und Ingenieure geeignet, die in Unternehmen der Netzbetreiber, der Errichtung von Schaltanlagen und der Betriebs- und Netzführung tätig sind.

Autorenteam: Am Leitfaden haben Expertinnen und Experten aus der Schweiz, aus Österreich und aus Deutschland mitgewirkt. Er ist das Ergebnis einer langjährigen, erfolgreichen Tätigkeit des ETG Arbeitskreises „Sternpunktbehandlung in Netzen bis 110 kV“. (2022)

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