In der Debatte um die Integration erneuerbarer Energien sowie den Umgang mit Netzengpässen werden aktuell häufig Regionalmärkte als ein den Netzausbau ergänzendes Lösungsinstrument diskutiert. Grundsätzlich kann dabei unterschieden werden zwischen Regionalmärkten,
auf denen Erzeuger, Versorger und Verbraucher miteinander in Austausch treten und Energieprodukte mit klar definierter regionaler Herkunft gehandelt werden, und solchen,
auf denen Netzbetreiber und Flexibilitätsanbieter in Austausch treten und netzdienliche Flexibilitätsdienstleistungen gehandelt werden, um Netzengpässe zu vermeiden.
Regionalmarktmodelle im Bereich der netzdienlichen Flexibilitätsdienstleistungen können sehr unterschiedlich ausgestaltet werden. Teilweise haben diese tatsächlich einen regionalen Handel von Strom zum Ziel, teilweise sollen sie aber auch nur ein netzdienliches Verhalten der Verbraucher anreizen bzw. herbeiführen.
In dem VDE Impuls „Regionalmärkte – Konzepte und Bewertung“ werden die verschiedenen Modelle in drei grundsätzliche Konzepte unterteilt, die sich maßgeblich darin unterscheiden, welche Anreize diese beim Netznutzer setzen. Dadurch wird die Strukturierung der unterschiedlichen Ausgestaltungsoptionen von Regionalmärkten erleichtert und ein Beitrag zur Weiterentwicklung von Instrumenten zur netzdienlichen Nutzung von Flexibilitäten geleistet.