Das Interesse gilt hierbei einerseits den Leistungshalbleiter-Bauelementen: Silizium-Bauelemente und Silizium-Karbid-Schottky-Dioden konnten in den vergangenen Jahren weiter optimiert werden. Außerdem sind mittlerweile Silizium-Karbid-Transistoren sowie Leistungshalbleiter auf der Basis von Gallium-Nitrid verfügbar. Solche schnell schaltenden Halbleiter stellen hohe Anforderungen u. a. an die Aufbau- und Verbindungstechnik, welcher zusätzlich unter Aspekten wie Zuverlässigkeit, Integrationsgrad und Kosten große Bedeutung zukommt. Zu einer leistungselektronischen Schaltung gehören neben den Leistungshalbleitern außerdem passive Bauelemente. Die Vorträge am ersten Tag befassen sich entsprechend mit Bauelement-bezogenen Themen.
Am zweiten Tag stehen die Anwendungen der Leistungselektronik im Vordergrund: Maßgebliche neue Entwicklungen zeichnen sich bei den elektrischen Netzen ab, bei denen nicht nur durch die Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung die Bedeutung der Gleichstromtechnik wächst, welche den Einsatz leistungselektronischer Stellglieder erfordert. Dies gilt auch für die Einspeisung aus erneuerbaren Quellen erzeugter elektrischer Energie ins Netz. Als weitere typische Anwendung für Stromrichter sind drehzahlvariable Antriebe bekannt, wie sie z. B. in Windgeneratoren, Industrieantrieben oder der Elektrotraktion bei der Bahn bzw. elektrisch angetriebenen Straßenfahrzeugen zum Einsatz kommen.
Die Beschränkung auf eingeladene Übersichtsvorträge verleiht der der deutschsprachigen Tagung einen eigenen Charakter; Teilnehmer schätzen sie wegen ihrer hohen Qualität und ihrem großen Informationsgehalt.
Die Tagung richtet sich an Hersteller und Anwender von leistungselektronischen Komponenten und Systemen, an Lehrende und Mitarbeiter von Hochschulen und Forschungseinrichtungen, an Studierende in höheren Semestern sowie an Entscheidungsträger, die sich über die Entwicklung der Schlüsseltechnologie Leistungselektronik informieren möchten.