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Das neue VDE Whitepaper wurde auch am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos vorgestellt. Von links nach rechts: Erik Schäfer, Familieninvestor, Rudolf Hilti, President The System Change Foundation, VDE Präsident Alf Henryk Wulf, Frederic Hoffmann, Co-Founder Racine Production SA, Burkhard Holder, VDE, Prof. Dr. Christopher Hebling, Director International Fraunhofer-InstituteSolar Energy Systems

| VDE
16.01.2024 Pressemitteilung

Neues VDE Whitepaper: Europa zum Leitmarkt für die Wasserstoffwirtschaft machen

Nach der ersten Ausgabe aus dem Jahr 2022 veröffentlicht die VDE Gruppe jetzt ihr zweites Whitepaper für die Wasserstoffwirtschaft. Um die Aufmerksamkeit von Investoren zu gewinnen, wurde das Whitepaper jetzt in Liechtenstein und zum Weltwirtschaftsforum in Davos vorgestellt. Die Autorinnen und Autoren empfehlen, europäische Lösungen voranzutreiben für mehr Energiesouveränität.

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(Frankfurt a. M., 16.01.2024) Die Haushaltslage in Deutschland, die Verunsicherung der Bevölkerung über die zukünftige Energieversorgung, schwierige geopolitische Rahmenbedingungen – all das könnte sich negativ auf die Wasserstoffwirtschaft in Europa auswirken, weil vor allem junge, wenig etablierte Technologien in der aktuellen Situation das Nachsehen haben. „Das wäre fatal!“, sagt VDE Präsident Alf Henryk Wulf: „Denn grüner Wasserstoff ist das fehlende Puzzleteil der Energiewende. Er schlägt die Brücke zwischen dem Verbrauch und der Erzeugung erneuerbarer Energien, die stark schwankt und geografisch sehr unterschiedlich verteilt ist. Was Europa dringend braucht, ist der Ausbau und die Industrialisierung von zuverlässigen, sicheren und standardisierten Wasserstofftechnologien.“

Europa hat genügend Potenzial für Produktion von grünem Wasserstoff 

Mit dem neuen Whitepaper für die Wasserstoffwirtschaft trägt die VDE Gruppe mit nationalen und internationalen Expert*innen dazu bei, dass Europa bei der Förderung der Wasserstoffwirtschaft nicht den Anschluss verliert. In Fachworkshops, Online-Befragungen und individuellen Experteninterviews wurden wesentliche Aspekte der Wasserstofftechnologien und Lösungen erarbeitet. „Uns war es dabei wichtig, die aktuellen Herausforderungen nicht im Sinne einer Krise zu diskutieren, sondern die Chancen zu erkennen und zu nutzen“, sagt Burkhard Holder, VDE Experte für zukünftige Leitthemen im Energiebereich. „In Europa ist genügend Potenzial vorhanden, um grünen Wasserstoff zu wettbewerbsfähigen Preisen herzustellen. Die Produktion von grünem Wasserstoff sollte sich daher auf Standorte in Europa konzentrieren. Damit wird die Idee einer partnerschaftlichen Wirtschaftsunion im Energiesektor gestärkt und geopolitische Abhängigkeiten können reduziert werden.“ 2022 hatte VDE Renewables das erste Whitepaper für die Wasserstoffwirtschaft veröffentlicht.

Wasserstofflösungen schon heute in vielen Bereichen Realität

Die Autoren machen deutlich, dass es jetzt vor allem auf die Finanzierung der neuen Technologien und Geschäftsmodelle aus dem Bereich Wasserstoff ankomme. Dabei geht es weniger um die technischen Herausforderungen, sondern vielmehr um die Industrialisierung von qualitativ hochwertigen Wasserstofftechnologien für eine nachhaltige Energie- und Wärmewende. Mit Wasserstoff werde die Transformation wirtschaftlich, ökologisch und auch sozial realisierbar. Der VDE bringt hier seine Expertise auf dem Gebiet der Standardisierung, der technologischen Sicherheit aber auch der ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeit ein.

Wasserstofflösungen sind schon heute in vielen Bereichen Realität. Um die Aufmerksamkeit von Investoren zu gewinnen, wurde das Whitepaper in Liechtenstein und am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos vorgestellt. Von Liechtenstein nach Davos transportiert wurde es mit einem BMW iX5 Hydrogen – ein Beispiel dafür, dass Wasserstoff auch im PKW eine sinnvolle Lösung darstellt, als emissionsfreie Ergänzung zu Batterie-Elektrischen Fahrzeugen. Rudolf Hilti, Präsident The System Change Foundation und Familieninvestor: „Wandel beginnt häufig im Kleinen, in der Regel als Gedanken, es ist jedoch wichtig, dass diese kleinen ersten Schritte entsprechend skalieren, um das große Ganze zu schaffen. Daher freue ich mich sehr, dass wir gemeinsam mit ‚The System Change Foundation‘ Partner des VDE sind, um die Energie- und Wärmewende und die Möglichkeiten von Wasserstoff aus Vaduz zum World Economic Forum nach Davos und in die Welt zu tragen.“

Elektrolyse: Schlüsseltechnologie der Wasserstoffwirtschaft 

Ein zentraler Ansatz des Whitepapers ist, dass die Politik noch stärker europäische Lösungen vorantreiben wird. Denn der Import von Wasserstoff aus Übersee ist technisch anspruchsvoller, oft nur auf den ersten Blick wirtschaftlich und häufig mit hohen politischen Risiken verbunden. Wasserstofflösungen unterstützen damit das Ziel, europäische Energiesouveränität aufzubauen. Dabei hilft das große Potenzial an Sonnen- und Windenergie in Europa, verbunden mit politischer Stabilität.

Bei der Elektrolyse, der Schlüsseltechnologie einer zukünftigen Wasserstoffwirtschaft, hat China bereits die Marktführerschaft übernommen. Mehr als die Hälfte der heute installierten Kapazität befindet sich dort. Die chinesische Wirtschaft hat sehr schnell erkannt, dass der Ausbau der Photovoltaik eng mit der Wasserstoffwirtschaft verknüpft ist und daher strategisch gedacht werden muss. Burkhard Holder: „Es zeichnet sich das Szenario ab, dass sich Europa – wie schon bei der Photovoltaik und den Lithium-Ionen-Batterie-Technologien – erneut in einem wichtigen Feld der Energiewirtschaft den Rang ablaufen lässt. Dem wollen wir etwas entgegensetzen und unser Whitepaper liefert hier den notwendigen Impuls.“

Über VDE Renewables 

Die VDE Renewables GmbH, eine Tochter der VDE Gruppe, bietet Dienstleistungen im Bereich der Qualitätssicherung im weltweiten Markt für erneuerbare Energien an. Kernaufgaben der Gesellschaft mit Sitz in Alzenau sind die Qualitätsprüfung und -zertifizierung nach höchsten Qualitätsstandards für Sicherheit, Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit, sowie Independent Engineering und Due Diligence Leistungen.

VDE Renewables kooperiert mit allen Strukturen der VDE Gruppe und verfügt über ein internationales Partnernetzwerk, zu dem führende Forschungsinstitute wie mehrere Fraunhofer Institute, aber auch Versicherungskonzerne wie Allianz und Munich Re zählen. Zusammen mit seinen Partnern unterstützt VDE Renewables Kunden beispielsweise beim Zugang zu neuen Märkten, bei der Differenzierung vom Wettbewerb oder durch das Ermöglichen attraktiverer Versicherungs- oder Finanzierungsbedingungen. 

Mehr Informationen unter www.vde.com/renewables-de

Über den VDE

Der VDE, eine der größten Technologie-Organisationen Europas, steht seit mehr als 130 Jahren für Innovation und technologischen Fortschritt. Als einzige Organisation weltweit vereint der VDE dabei Wissenschaft, Standardisierung, Prüfung, Zertifizierung und Anwendungsberatung unter einem Dach. Das VDE Zeichen gilt seit mehr als 100 Jahren als Synonym für höchste Sicherheitsstandards und Verbraucherschutz. 

Wir setzen uns ein für die Forschungs- und Nachwuchsförderung und für das lebenslange Lernen mit Weiterbildungsangeboten „on the job“. Im VDE Netzwerk engagieren sich über 2.000 Mitarbeiter*innen an über 60 Standorten weltweit, mehr als 100.000 ehrenamtliche Expert*innen und rund 1.500 Unternehmen gestalten im Netzwerk VDE eine lebenswerte Zukunft: vernetzt, digital, elektrisch.  
Wir gestalten die e-diale Zukunft. 

Sitz des VDE (VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik e.V.) ist Frankfurt am Main. Mehr Informationen unter www.vde.com

VDE FINANCIAL DIALOGUE HYDROGEN 2023

VDE Renewables
13.12.2023 Veranstaltung

Der VDE FINANCIAL DIALOGUE HYDROGEN 2023 fand im Rahmen des HYDROGEN DIALOGUE Summit & Expo am 6. und 7. Dezember 2023 statt und lieferte ein spannendes Programm.

Dynamisch wachsende Technologien wie grüner Wasserstoff erfordern disruptives Denken, um mit den komplexen Anforderungen unserer Zeit mitzuwachsen und mit Umbrüchen und nicht-linearen Entwicklungen umgehen zu können. 

Deshalb koordinierte der VDE diese Plattform mit führenden Partnerorganisationen. 

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Bild mit Solar Panels, Windräder und Wasserkraftwerk
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15.02.2024 TOP

Die Energiewende ist eine Generationenaufgabe: Bis 2050 soll der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung auf mindestens 80 Prozent steigen. Das bringt nie dagewesene Herausforderungen mit sich – aber auch einzigartige Chancen. Die Normen und Standards, die der VDE entwickelt, sind dafür Wegbereiter. Sie spielen bei allen wichtigen Zukunftsthemen eine Rolle: vom Internet of Energy (IoE) bis zur Cyber Security, bei Power2X und E-Mobility, bei Microgrids und in Smart Markets.

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