Die Zeiten, in denen die Elektrogeräte zur Prüfung der Robustheit einfach aus dem Fenster des VDE Hauses geschmissen wurden, sind zwar lange vorbei. Doch auch heute ist nach einer VDE Prüfung nicht unbedingt gegeben, dass der Prüfling noch funktionsfähig ist. Insbesondere natürlich, wenn er nicht den Anforderungen an die Sicherheit, wie sie in Normen und Richtlinien festgelegt sind, entspricht.
Alles in allem ist die Behandlung der Geräte heute etwas sanfter. Da wird den Prüfmustern erstmal mit Spannungsprüfer und Messfinger zu Leibe gerückt. Auch die Messung der Elektromagnetischen Verträglichkeit zieht keine Blessuren am Gehäuse nach sich. Etwas rabiater geht es jedoch beispielsweise bei Prüfungen der Lebensdauer oder IP-Schutzart zu. Da werden Schalter in Dauerfrequenz gedrückt oder das komplette Gerät einem Schwall Spritzwasser von allen Seiten ausgeliefert. Gluthitze und Eiseskälte muss so mancher Prüfling bei der Klimaprüfung ertragen oder er wird auf dem Rüttler bei der Vibrationsprüfung ordentlich durchgeschüttelt. Für die Prüfung auf chemische Giftstoffe bleibt dann aber wirklich keine Schraube im Gehäuse. Hier werden die einzelnen Bestandteile so lange zerkleinert, bis ihre chemische Zusammensetzung im Röntgenfluoreszenzmessgerät ermittelt werden kann. Von den Kabeln und Leitungen, die in der Brandkammer landen, bleiben meistens nur noch verkohlte Überreste.
Die Prüferinnen und Prüfer führen noch viele weitere Tests im VDE Institut durch. Dazu zählen die Messung der Geräuschemission an der Waschmaschine genauso wie die Lichtausbeute einer Leuchte, der Energieverbrauch am Backofen oder die Sicherheit des Smart-Home-Systems vor Hacker-Angriffen – um nur einige Beispiele zu nennen.
Wer sich ausführlicher über unsere Prüfungen informieren will, dem sei die Jubiläums-App „100 Years“ (https://www.vde.com/tic-de/ueber-uns/100-jahre-produktsicherheit) empfohlen oder kommen Sie mit auf einen virtuellen Rundgang durch unsere Labore (https://www.vde.com/tic-de/ueber-uns/das-vde-institut-auf-einen-blick).