Strommasten auf Wiese
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01.08.2025

V2.1 Netzregelung und Systemführung (ETG V2.1 / GMA FA 5.22)


Kontakt
Prof. J. Hanson

Über den Fachausschuss

Die Netzregelung und Systemführung elektrischer Energieversorgungsnetze befinden sich im Rahmen der Energiewende in einem rasanten Wandel, der entsprechend große Herausforderungen mit sich bringt. Die zunehmende Integration volatiler erneuerbarer Energien, der vermehrte Einsatz umrichterbasierter Anlagen sowie die fortschreitende Elektrifizierung anderer Energiesektoren erhöhen die Anforderungen an die Netzstabilität und an die Flexibilität deutlich. Gleichzeitig erfordert der Umbau der Energiesysteme innovative Strategien und intelligente Lösungen zur Sicherstellung einer stabilen und effizienten Stromversorgung. Zudem werden Fragen zu Systemausfällen und zum Netzwiederaufbau zunehmend dringlicher, wie der Blackout in Spanien und Portugal im April 2025 gezeigt hat.

Der Fachausschuss „Netzregelung und Systemführung“ der Energietechnischen Gesellschaft im VDE (ETG) und der VDI/VDE-Gesellschaft Mess- und Automatisierungstechnik (GMA) stellt sich diesen komplexen Herausforderungen. Er vereint Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Industrie, Netzplanung und Netzbetrieb, um gemeinsam innovative Lösungen zu entwickeln und so eine nachhaltige und gleichzeitig stabile, zuverlässige und resiliente Energieversorgung sicherzustellen. Dabei versteht sich der Ausschuss als zentrale Plattform für den intensiven fachlichen Austausch zu aktuellen Entwicklungen und technologischen Innovationen rund um die Netzregelung, Systemführung und Systemintegration erneuerbarer Energien und neuer Großverbraucher sowie die Sektorenkopplung.


Themenschwerpunkte

Netzdynamik und Stabilität
Innovative Regelungsverfahren zur Frequenz-, Spannungs- und Leistungsflussregelung, intelligente Systemdienstleistungen, Management komplexer Großstörungen sowie Sicherstellung der Stabilität bei hoher Auslastung in hybriden und umrichterdominierten Netzen

Integration erneuerbarer Energien und innovativer Technologien
Optimale Netzintegration umrichterbasierter Anlagen (z.B. Offshore-Windparks, Speicher, Elektrolyseanlagen), digitale Zwillinge zur Betriebsoptimierung sowie netzdienlicher Einsatz von Speichern und flexiblen Verbrauchern

Netzbetrieb und Planung
Optimierung der Leistungsflussregelung und Flexibilitätsaggregation, Strategien für Netzwiederaufbau und Inselnetzbetrieb sowie datenbasierte Ansätze zur zukunftsorientierten Instandhaltung und Betriebsführung

Modellierung und Analyseverfahren
Weiterentwicklung dynamischer Simulationsmethoden (RMS, EMT), Nutzung KI-basierter Analysemethoden zur Bewertung der Netzstabilität, Modellvalidierungen sowie Einsatz innovativer Systeme der Wide Area Monitoring Protection and Control (WAMPAC)

Wie wir arbeiten

Der Fachausschuss arbeitet interdisziplinär und kooperativ. Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Industrie, Netzplanung und Netzbetrieb entwickeln gemeinsam praxisnahe Lösungen für aktuelle Herausforderungen im Bereich der Netzregelung und Systemführung.

Die Arbeitsschwerpunkte des Ausschusses umfassen insbesondere:

  • Regelmäßige Treffen zur Vorbereitung der Fachtagung
    Diese dienen der Identifikation relevanter Themen und der fachlichen Planung der im zweijährlichen Rhythmus stattfindenden Fachtagung.
  • Fachsitzungen zur Diskussion aktueller Themen
    Im Rahmen dieser Sitzungen werden aktuelle Fragestellungen und Herausforderungen vorgestellt, intensiv diskutiert und weiterentwickelt.
  • Durchführung der Fachtagung „Netzregelung und Systemführung“
    Die Tagung bietet eine Plattform zur Präsentation neuester Forschungsergebnisse und technologischer Innovationen. Zudem fördert sie den fachlichen Austausch und die Vernetzung der Beteiligten.

Die aus diesen Aktivitäten gewonnenen Erkenntnisse fließen direkt in die Entwicklung nachhaltiger und zukunftsfähiger Konzepte für Netzregelung und Systemführung ein.

Grundsätzliche Zielstellung

Ziel des Fachausschusses ist es, durch die Entwicklung neuer Regelungsverfahren, Technologien und Analysekonzepte die Netzstabilität und zuverlässige Energieversorgung langfristig zu gewährleisten. Dabei stehen folgende Ziele im Vordergrund:

  • Sicherstellung einer stabilen Energieversorgung trotz zunehmender volatiler Einspeisung erneuerbarer Energien
  • Entwicklung und Erprobung neuer Systemdienstleistungen und technischer Ansätze für zukünftige Herausforderungen
  • Nutzung digitaler Technologien zur Optimierung von Netzbetrieb, Netzplanung und Netzwartung
  • Erhöhung der Resilienz und Zuverlässigkeit der Stromnetze durch innovative Planungs- und Betriebsführungskonzepte

Mit seiner interdisziplinären und zukunftsgerichteten Arbeitsweise trägt der Ausschuss entscheidend dazu bei, den Transformationsprozess des Energiesystems erfolgreich zu gestalten – hin zu einer nachhaltigen, sicheren und intelligenten Energieversorgung der Zukunft.

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