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VDE
05.07.2023 Publikation

Mit der Kraft der Sonne

Die Bundesregierung möchte die bereits hohe Ausbau-Dynamik der PV-Energie weiter steigern. Dazu hat das BMWK einen Referentenentwurf zum Entwurf eines Gesetzes zur Steigerung des Ausbaus photovoltaischer Energieerzeugung („Solarpaket I“) vorgelegt und die Länder- und Verbändeanhörung eingeleitet. Der VDE hat dazu eine Stellungnahme abgegeben, bestehend aus den Positionen von VDE FNN und DKE.

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Phillip Miersch
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Ziel des Solarpakets I ist es, Hemmnisse beim Ausbau der Solarenergie zu beseitigen und so ihren Ausbau weiter voranzutreiben. So soll das Ziel aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz erreicht werden, bis 2030 eine Leistung von insgesamt 215 Gigawatt zu installieren.

Die Technologieorganisation VDE e.V. begrüßt die Beschleunigung des PV-Ausbaus und der dafür notwendigen Prozesse. Jedoch sollten die vorgesehenen Prozesse konsequent und so umgesetzt werden, dass die Netzintegration sicher und notwendige Prüfungen zuverlässig umgesetzt werden können. Der VDE e.V. weist mit seiner Stellungnahme auf einen dringenden Anpassungsbedarf hin, der Berücksichtigung finden sollte, um den PV-Ausbau tatsächlich zu beschleunigen.

Der VDE e. V. gewährleistet durch die zweiteilige Stellungnahme aus Sicht von VDE FNN und DKE, dass die Expertise beider Fachbereiche berücksichtigt wird. Dies trägt dazu bei, dass der Gesetzentwurf sowohl den normativen Anforderungen als auch den Anforderungen an den sicheren und zuverlässigen Betrieb des Stromnetzes gerecht wird. 

Prozesse beschleunigen – Sicherheit beibehalten

Aus Sicht VDE FNN ist es wichtig, dass Prozesse effizient und so gestaltet sind, dass der Anschluss und Betrieb von PV-Anlagen jederzeit netzkonform und sicher sind. Anpassungsbedarf des Solarpakets sieht VDE FNN an mehreren Stellen:

  • Einheitliche Definition Steckersolargerät
  • Leistungsgrenze für Steckersolargeräte klarstellen
  • Ertüchtigung des Marktstammdatenregisters, um die Anmeldung einer steckerfertigen PV-Anlage auf Plausibilität und Netzkonformität zu überprüfen und den Messstellenbetreiber direkt über eine neue Anlage zu informieren
  • Mehr Effizienz: den Zählertausch für Steckersolar­geräte in den Rollout-Plan für intelligente Mess­systeme integrieren
  • Versorgungsunterbrechungen vermeiden: Netzbetreiber sollen bis 1. Januar 2025 Zeit bekommen, um Netzanschlussbegehren digital entgegennehmen und prüfen zu können, sodass keine Anlagen infolge fehlender Rückmeldung eines Netzbetreibers ungeprüft an Netz gehen

Effizienz und Planbarkeit im Ausbau von PV-Freiflächenanlagen verbessern und einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten 

Der vorliegende Gesetzesentwurf zielt darauf ab, den Ausbau der photovoltaischen Energieerzeugung voranzutreiben und damit einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende zu leisten. Jedoch sieht die Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (DKE) Anpassungsbedarf in Bezug auf die einheitliche Definition von Steckersolargeräten, die Klarstellung der Leistungsgrenze für diese Geräte und die stärkere Nutzung von Freiflächenanlagen, insbesondere Agri-PV-Anlagen.