Durch die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung aller Sektoren in Deutschland hängen immer mehr Abläufe, Prozesse und Technologien von einer zuverlässigen Elektrizitätsversorgung ab. Eine sichere Stromversorgung ist daher nicht nur für den wirtschaftlichen Wohlstand, sondern auch für die gesellschaftliche Ordnung unerlässlich. Vor diesem Hintergrund gewinnt ein resilientes Stromnetz zunehmend an Bedeutung – ein Netz, das auch bei Systemstörungen eine sichere Elektrizitätsversorgung – soweit möglich – gewährleistet.
Resilienz von Stromnetzen
Extremwetterereignisse, gezielte Sabotageakte oder Cyberangriffe können kritische Infrastrukturen empfindlich treffen. Aufgrund klimatischer Veränderungen, sich ausbreitender Krisenlagen oder der sich verschärfenden geopolitischen Lage wird das Risiko solcher Vorfälle größer. Zudem verlangt die europäische Richtlinie zur Resilienz kritischer Einrichtungen (CER-Richtlinie), deren nationale Umsetzung in Deutschland noch aussteht, sektorübergreifend einen einheitlichen Schutz kritischer Infrastrukturen vor physischen Gefährdungen und Cyberangriffen.
Der VDE FNN Hinweis “Aufbau und Betrieb resilienter Stromnetzinfrastrukturen” gibt Orientierung, wie bestehende gesetzliche Anforderungen, Normen und Branchenstandards im Rahmen eines Resilienzmanagements bereits heute wirksam umgesetzt werden können. Sie bietet praxisnahe Handlungsempfehlungen zur Erhöhung der physischen und organisatorischen Sicherheit in Stromnetzinfrastrukturen und trägt so dazu bei, die zukünftigen Anforderungen zu erfüllen sowie die Versorgungssicherheit langfristig zu sichern.