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25.10.2024 Anwendungsregel TOP

Technische Anschlussregel Mittelspannung (VDE-AR-N 4110)

Erneuerbare-Energien-Anlagen werden das Mittelspannungsnetz künftig stärker stützen. Die TAR Mittelspannung definiert auch Anforderungen an Speicher.

25.10.2024

Im Entwurf der TAR Mittelspannung (Novelle 2025) (E VDE-AR-N 4110) gehen Vereinfachung und Systemstabilität Hand in Hand. Der Entwurf kann bis 25. Dezember konsultiert werden.

01.09.2023

Neue VDE-Anwendungsregel zur Mittelspannung (VDE-AR-N 4110:2023-09) mit Anwendungsbeginn am 01. September vereinfacht das Einzelnachweisverfahren (Anlagenzertifikat C) für Anlagen mit einer installierten Leistung zwischen 135 kW und 950 kW. Sie legt damit den Grundstein für wirtschaftlichere und beschleunigte Netzanschlüsse von Erzeugungsanlagen in der Mittelspannung, die über das Einzelnachweisverfahren ihre Konformität bestätigen.

15.08.2023

   

Neue VDE FNN Hinweise unterstützen bei der korrekten Anwendung der VDE-AR-N 4110. Der VDE FNN Hinweis „PAV, E-Überwachung“ beschreibt die Einspeiseüberwachung bei Anschlüssen am Mittel- und Hochspannungsnetz und der VDE FNN Hinweis „Erläuterungen zu Netzrückwirkungen“ räumt Unklarheiten im Abschnitt 5.4 der VDE-AR-N 4110 aus.

30.07.2022

Mit Inkrafttreten der NELEV-Änderung können Erzeugungsanlagen am Mittelspannungsnetz zügiger in Betrieb genommen werden. Neben des in der TAR Mittelspannung (VDE-AR-N 4110) definierten Standardverfahrens für Zertifizierungen ist nun auch ein „Anlagenzertifikat unter Auflage“ möglich.

  

Aufgrund gehäufter Anfragen zur Abgrenzung der Anwendungsregeln "Erzeugungsanlagen am Niederspannungsnetz" (VDE-AR-N 4105) und der TAR Mittelspannung (VDE-AR-N 4110), bietet VDE FNN mit einer Entscheidungshilfe nun Klarheit.

Das Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (FNN) definiert mit seiner Anwendungsregel TAR Mittelspannung (VDE-AR-N 4110) Anforderungen an insb.  Erzeugungsanlagen, Speicher, Mischanlagen und Ladeinrichtungen für Elektrofahrzeuge in der Mittelspannung. Damit erhalten Hersteller dieser Anlagen frühzeitig technisch verbindliche Standards und stärken somit Netz und System langfristig.

Die VDE-Anwendungsregel legt technische Anforderungen an Planung, Errichtung, Betrieb und Änderung von Kundenanlagen fest, die am Netzanschlusspunkt an das Mittelspannungsnetz eines Netzbetreibers angeschlossen werden. Kundenanlagen umfassen Bezugs- und Erzeugungsanlagen, Speicher sowie Mischanlagen.

Die TAR Mittelspannung gestaltet die Anforderungen des 2016 in Kraft getretenen europäischen Network Codes „Requirements for Generators“ (RfG) für Anlagen an der Mittelspannung in Deutschland aus. Die VDE-Anwendungsregel fordert vor diesem Hintergrund für neu errichtete dezentrale Erzeugungsanlagen erweiterte Fähigkeiten für das Durchfahren von kurzen Spannungseinbrüchen sowie für die Bereitstellung von Blindleistung. Diese Anforderungen verbessern die Netzstabilität.

Eine Neuerung gibt es mit der VDE-AR-N 4110:2023-09 hinsichtlich des Einzelnachweisverfahrens für Erzeugungsanlagen mit einer installierten Leistung zwischen 135 kW und 950 kW. Das Einzelnachweisverfahren beschreibt den Nachweisprozess zur Einhaltung der Mindestanforderungen für den Anschluss von Erzeugungsanlagen in der Mittelspannung, für die eine Einheitenzertifizierung, die anschließende Anlagenzertifizierung und die abschließende Erzeugungsanlagen-Konformitätserklärung nicht angewendet werden kann. Stattdessen wird für diese Anlagen nach dem Einheitenverfahren das Anlagenzertifikat C ausgestellt. Das vereinfachte Anlagenzertifikat C trägt nun zu einem wirtschaftlicheren und beschleunigten Netzanschluss für die betroffenen Erzeugungsanlagen bei.

In Deutschland gewinnen die Mittelspannungsnetze im Zuge der Energiewende durch den Zubau erneuerbarer Energien massiv an Bedeutung. So werden hier neben großen Windparks, Photovoltaik-Freiflächenanlagen und Biogasanlagen künftig auch immer mehr Speicher angeschlossen. Das Mittelspannungsnetz wird mit einer Netzfrequenz von 50 Hertz und Netzspannungen zwischen 1.000 und 60.000 Volt betrieben.

Die neue Anwendungsregel ist Teil der Aktivitäten von VDE FNN, das System auf die zunehmende Einspeisung erneuerbarer Energien im Sinne der Energiewende vorzubereiten.

Zielgruppen

  • Netzbetreiber
  • Anlagenbetreiber
  • Anlagenhersteller
  • Komponentenhersteller

Nutzen und Verbesserung

  • Erweiterte Anforderungen für das Durchfahren von kurzen Spannungseinbrüchen sowie die Bereitstellung von Blindleistungen durch dezentrale Erzeugungsanlagen
  • Gestaltet den europäischen Network Code "Requirements for Generators" (RfG) aus
  • Definiert Anforderungen an Speicher, Mischanlagen (Erzeuger und Verbraucher) sowie Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeuge
  • Definiert Anforderungen an Notstromaggregate in der Mittelspannung
  • Vereinfachtes Einzelnachweisverfahren für Anlagen im Bereich 135 kW – 950 kW

FAQ zur TAR Mittelspannung

Die VDE-AR-N 4110 bildet die technische Grundlage für den Anschluss und den Betrieb von Kundenanlagen an das Mittelspannungsnetz. VDE FNN erreichen als für diese Anwendungsregel zuständigen Ausschuss des VDE zahlreiche Anfragen aus der Praxis. Um weitergehende Hilfestellung bei der Nutzung der Anwendungsregeln zu geben, veröffentlichen wir an dieser Stelle einen Teil der uns erreichenden Fragen nach Abschnittsnummern der VDE-AR-N 4110 geordnet als FAQ.

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